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Knack-Erdbeere

(Fragaria viridis)

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5 - 15 cm indigen NT (A), LC (HR)
Habitus
Synonyme: Fragaria collina, Hügel-Erdbeere. Hemikryptophyt, coll-sm. Die Kelchblätter neigen sich beim Verblühen zusammen und sind später der Frucht eng anliegend. Das mittlere Blättchen ist etwas länger gestielt als die seitlichen. Der Endzahn der Blättchen ist kürzer als die rosa bis rötlichen Nachbarzähne, welche sichelförmig zur Mitte geneigt sind. Beim Pflücken reißen die Früchte samt dem Kelch knackend ab. In Österreich ist die Knack-Erdbeere nur im Pannonikum zerstreut, sonst eher selten (Lit). Sie steht auf der Vorwarnstufe, im alpinen Bereich und den nördlichen Voralpen sowie in der Böhmischen Masse ist sie gefährdet (Lit). Es gibt einige Hybriden, daher bin ich mir bei der Bestimmung der abgebildeten Pflanze nicht sicher.
 
Blätter
Die Halblichtpflanze gedeiht an mäßig warmen, trockenen und meist kalkhaltigen Standorten auf stickstoffarmen Böden (Lit).
 
verblüht
Aufnahmen: 13.05.2023 Prodol; Koordinaten des Standortes: 44°59'53,73"N, 13°58'9,39"E

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1885

"1452. F. collina Ehrh. (F. vesca β L. Hügel-E. — Knackerbeer. Steinbeer. Pflasterbeer.)
Wurzelstock walzlich, knotig, schief oder abgebissen, öfter fädliche, kleinbeblätterte, niedergestreckte Ausläufer und zahlreiche Fasern treibend, oben von Blattüberresten beschopft. Stengel 1 — 6" hoch, aufrecht, einfach, bis zur Verzweigung des Blüthenstandes schaftartig, blattlos, nebst Ausläufern, Blatt- und Blüthenstielen zottig, Haare wagrecht abstehend, nur die äusseren oder auch alle Blüthenstiele mit angedrückten oder doch aufrecht abstehenden Haaren besetzt. Blätter wurzelständig, langgestielt, 3 schnittig. Abschnitte eiförmig, stumpf, grobgesägt, grasgrün, unterseits seidenhaarig, kurz- aber deutlichgestielt. Blüthen in einer endständigen, armblüthigen Trugdolde. Blüthenstiele an ihrer Basis und in der Mitte mit 2 Deckblättchen gestützt. Kelchzipfel an die Scheinfrucht angedrückt. Kronblätter eirund, weiss. Scheinfrüchte kugelig, roth, schwer vom Kelche sich lostrennend, hart und weniger saftig, aber doch wohlschmeckend. Durch die an die Scheinfrucht angedrückten Kelchzipfel und einen gedrungenen Wuchs von beiden Vorigen verschieden.
Mai — Juni


Auf sonnigen, trockenen Hügeln, Rainen, Haiden vorherrschend über Kalk mit lehmiger Krume, Dolomit, Alluvien. Ueber Trauualluvien der Haide und sonst in niedrigen uud gebirgigen Gegenden besonders des Traunkreises und Salzkammergutes gemein."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, VI. Band (Seite 213), Linz 1885, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.

 

 Letzte Bearbeitung 28.01.2024